Die Insel Senja

Die Unterbringung auf der Insel


Campervan
Campervan


Unterbringung

Normalerweise bin ich auf meinen Urlauben mit einem Mietwagen unterwegs und ich übernachte in Hotels oder Pensionen. Oder im Falle von Nordnorwegen auch in Hütten. Falls ein Urlaubsziel mit mehreren Standorten abgedeckt werden soll, um zu viel Fahrerei zu vermeiden, dann regele ich die Unterbringung bevorzugt vor Ort und nicht im Voraus von zu Hause aus. Denn gerade in Nordnorwegen ist gutes Wetter nicht garantiert und somit weiß ich vorab nicht, wie schnell ich mit meinen Aktivitäten vorankomme. Und nachdem die Unterbringungsmöglichkeiten auf Senja nicht allzu üppig vorhanden sind und kurzfristig eventuell ausgebucht sein könnten, beschloss ich diesmal wegen der Flexibilität einen Campervan zu mieten.

Ein Campervan ist ein Wohnmobil im Kleinen. Man kann drin schlafen, es gibt einen kleinen Gasherd, eine Kühlbox, eine Standheizung und einen Wassertank. Bei Bedarf kann man auch nützliche Sachen hinzubuchen, wie einen Spannungsumwandler für elektrische Geräte, einen Tisch mit Stühlen oder ein Zelt. Aber es gibt kein Sanitär. In meinem Fall war mein Campervan ein dieselbetriebener Volkswagen Caddy Maxi. Für mich als Einzelperson groß genug, aber zu zweit wird es beim Schlafen schon eng. Da ich kein eigenes Sanitär hatte, war ich immer auf Orte angewiesen, wo dieses zur Verfügung steht. Somit war ich öfters auf dem Fjordbotn Camping und auch einige Male auf Stellplätzen, die einem Hotel gehören, und zwar in Mefjordvær und in Hamn.

Prinzipiell kann man in Norwegen und somit auch auf Senja im Zuge des »Allemannsretten« an vielen Stellen in der Natur mit dem Campervan stehen bleiben und dort übernachten. Allerdings muss dann aufs Sanitär verzichtet werden. Wenn das Wetter danach ist, kann man auch draußen am Campervan sein eigenes Essen kochen. Den Gasherd habe ich jedoch nicht benutzt. Denn auf dem Campingplatz stand eine Küche zur Verfügung, die wesentlich komfortabler ist und als ich bei den Hotels übernachtete, habe ich aus Bequemlichkeit im Restaurant gegessen. Sehr praktisch fand ich hingegen die große Kühlbox, der zuverlässig auf 4 °C kühlte und in dem ich frische Sachen wie Joghurts, Früchte und Getränke aufbewahren konnte.

Finanziell hat sich der Campervan nicht gelohnt. Er war etwa gleich teuer als ein Mietwagen und herkömmliche Unterkunft zusammen. Dazu kamen noch die Standkosten für Camping bzw. Hotel. Aber, wie gesagt, ich war mit dem Campervan flexibel und ich brauchte mich nicht wegen ausgebuchter Unterkünfte zu sorgen.