Hesten 556 m
In der Kurve am Ende der oberen Straße von Fjordgård gibt es Parkgelegenheit bei einem Unterstand mit Grill. Hier fängt die beliebte Wanderung auf den Hesten an und ein Wanderwegweiser zeigt bereits den Pfad. Aus dieser Position ist der Segla nur eine große graue Wand ohne besondere Merkmale. Oder vielleicht doch, denn der Segla wirkt wie ein Segel, worauf der Name in Lokalsprache bereits hindeutet. Nichts aber lässt erahnen, dass am Ende der Wanderung aus geänderter Perspektive der Segla seine charakteristische und faszinierende Gestalt annehmen würde. Die Wanderung fängt gemächlich an und es geht mäßig steigend durch einen Wald mit jungen Birken empor. In den Bereichen wo es matschig ist, helfen Holzlatten die Schuhe trocken zu halten. Später fängt der Pfad an stärker zu steigen und nachdem ich den Birkenwald verlassen hatte, hatte ich schöne Blicke zurück auf Fjordgård und den Ørnfjorden.
Nach etwa einer Stunde erreichte ich einen Sattel und konnte ich jenseits ins Korkedalen mit einem kleinen See schauen. Zur linken Seite ist der Gipfel des Hesten nun zum Greifen nah. Auch hier ist der Pfad durch die hohe Frequenz der Wanderer deutlich erkennbar. Bei den letzten Höhenmetern auf den Gipfel musste ich etwas klettern und nach insgesamt anderthalb Stunden stand ich oben auf dem Gipfel. Allein die Sicht nach Norden auf die Berge der schmalen Halbinsel ist schon beeindruckend. Am meisten imponierte mir natürlich der Blick auf den Segla, der mit etwas Überhang auf rechter Seite sehr schroff ins Wasser abfällt. Aus der Perspektive vom Hesten hat der Segla seine mythische, außergewöhnliche Form, die viele Wanderer aus aller Welt begeistert. Der Kontext, in dem sich der Segla befindet, bezaubert ebenso. Fjordgård liegt links tief unten am Øyfjorden, der Mefjorden ist rechts tief unten und rechts neben dem Segla sah ich im Hintergrund die Gipfel des Breidtinden.